Präventive Auszeit gegen die Negativspirale
Drei Zielgruppen, drei Standorte: Für das Projekt Auszeit – Aktiv – Arbeit (A³) haben sich drei Landkreise in Hessen zusammengeschlossen. Sie arbeiten präventiv mit Menschen, die besonders gefährdet sind, in einen Teufelskreis aus gesundheitlicher Beeinträchtigung und Langzeitarbeitslosigkeit zu geraten. Das kommunale Jobcenter Fulda betreut gesundheitlich eingeschränkte Alleinerziehende, das kommunale Jobcenter in Hersfeld-Rotenburg kümmert sich um psychisch Kranke und die KVA Vogelsbergkreis – Kommunales Jobcenter um orthopädisch Erkrankte und Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen.
In Projektgruppen von bis zu 15 Personen werden die Teilnehmenden bis zu zwei Jahre lang unterstützt. Ziel ist es, sowohl die berufliche als auch die gesundheitliche Teilhabe zu ermöglichen oder zu verbessern. Dazu arbeitet das Projekt in vier Phasen und weit außerhalb der Strukturen des SBG II. Die Teilnahme ist freiwillig; zentrale, rechtsübergreifend arbeitende Ansprechpartner*innen sorgen als Socialcoaches für eine engmaschige Betreuung.
In einer ersten Clearing-Phase werden die möglichen Interessent*innen über das Projekt informiert. Die Einzelgespräche finden dabei bewusst außerhalb des Jobcenters statt, häufig im jeweiligen sozialen Umfeld. Die anschließende Auszeit soll die Ressourcen der Teilnehmenden stärken und ihre Selbsthilfepotentiale Aktivieren: Rund acht Wochen lang erarbeiten sie in Gruppen- und Einzelformaten Themen wie Gesundheit, Bewegung und Ernährung. Im Anschluss resümieren sie gemeinsam mit den Socialcoaches ihre persönlichen Erkenntnisse aus der Auszeit und erstellen individuelle Förder- und Hilfepläne. Auch in der Umsetzungsphase bleiben sie in engem Austausch mit ihren Ansprechpartner*innen.
Weitere Informationen zu dem Projekt in Fulda erhalten Sie durch das Projektteam und auf unserem Flyer.