Trotz aller Erfolge, die der Landkreis Fulda in den letzten Jahren bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit erzielt hat, gibt es nach wie vor Menschen, denen es schwer fällt, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Ihnen gilt das besondere Bemühen, sie zu aktivieren und zu qualifizieren und auf diese Weise den Weg in die Beschäftigung zu erleichtern.  

 

Hierzu gehört die Herausgabe einer Informationsbroschüre, die in Zusammenarbeit zwischen Kreisjobcenter und mediaprint infoverlag erschienen ist und einen umfassenden Einblick in die Themenbereiche Weiterbildung und Qualifizierung vermittelt. Die Broschüre richtet sich an alle – ob junge Menschen, Familien, Alleinerziehende, Migranten, Menschen mit Behinderung oder Ältere. Darüber hinaus sind wertvolle Informationen über den regionalen Arbeitsmarkt und die sozialen Sicherungssysteme enthalten. Die Publikation ist ab sofort kostenlos bei den Dienststellen der Kreisverwaltung sowie in sonstigen öffentlichen Einrichtungen erhältlich.

Nach Aussage von Landrat Bernd Woide habe sich das 2005 begonnene arbeitsmarktpolitische Experiment der Betreuung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in alleiniger Verantwortung des Landkreises als einer von ursprünglich 69 Optionskommunen bezahlt gemacht. Aufgrund ihrer präzisen Kenntnis der örtlichen Strukturen und des regionalen Arbeitsmarktes sei die kommunale Ebene bestens geeignet, wirkungsvolle Hilfen aus einer Hand passgenau anzubieten. Nicht zuletzt durch das gute Zusammenspiel zwischen Verwaltung, Politik und Wirtschaft sowie funktionierende Netzwerke habe der Landkreis Fulda schon seit Jahren immer wieder die niedrigste Arbeitslosenquote in Hessen und zugleich eine beständig hohe Ausbildungsrate.

Für die Zukunft gibt Landrat Woide in seinem einleitenden Interview die Devise aus, einerseits den Anteil der Geringqualifizierten unter den Langzeitarbeitslosen durch die Fortführung entsprechender Projekte mit den verschiedenen Kooperationspartner weiter zu verringern und andererseits vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sämtliche Arbeitskraftpotentiale zu nutzen. Hierzu zähle auch die Integration von Menschen mit Vermittlungshemmnissen auf dem Arbeitsmarkt. Zudem müssten die Unternehmen in dem Bemühen un-terstützt werden, ihren Bedarf an Fachkräften in der Region zu decken. Zusätzliche Impulse erhofft sich der Landrat vom Ausbau der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Fulda und der regionalen Wirtschaft.