Eine sehr positive Bilanz zog das Kommunale Kreisjobcenter Hünfeld in einem Gespräch mit Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk zu dem Regionalprojekt Hünfeld, bei dem im abgelaufenen Jahr Langzeitarbeitslose Unterstützung erhielten, um wieder auf dem Arbeitsmarkt Tritt zu fassen.

Insgesamt war das Projekt im Frühjahr mit 19 Teilnehmern gestartet, bei zwei Drittel der Teilnehmer konnte eine Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt erreicht werden oder steht eine Vermittlung bevor. Bei allen Teilnehmern sei auch eine Verbesserung der Lebensumstände erreicht worden, erklärte die Projektleiterin. Im Rahmen dieses Regionalprojektes Hünfeld, dass die Stadt Hünfeld durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten und andere Hilfestellungen unterstützt hatte, hatten die Teilnehmer eine besondere Betreuung und Begleitung erfahren, um sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Sieben sind bereits in einer regulären Beschäftigung, davon mit fünf sehr viele, unmittelbar in Hünfeld, betonte der zuständige Sachgebietsleiter Florian Hütsch. Bei weiteren sechs Teilnehmern werde gegenwärtig eine Vermittlung angestrebt, sie seien in Praxiserprobungen tätig oder durchliefen zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen. Damit habe sich das verstärkte Coaching ausgezahlt, so Hütsch.

Wichtig war allerdings auch die Gruppendynamik unter den Teilnehmern, die sich während des Projektes entwickelt hatte. Zuvor hatte der Landkreis Fulda bereits ein ähnliches Projekt in Eichenzell angeboten, das auch schon erfolgreich war, wie Jürgen Stock als Fachbereichsleiter Arbeit und Soziales berichtete. In Hünfeld seien diese Ergebnisse aber noch einmal deutlich übertroffen worden. Teilnehmen konnten an diesem Regionalprojekt Menschen, die schon seit zwei oder mehr Jahren erwerbslos sind. Wichtig während des Projektes war – nach Meinung der Projektleiterin Ellen Brauner – vor allem das intakte Netzwerk in Hünfeld. Die Stadt habe attraktive Räumlichkeiten in einem Jugend- und Familien-zentrum zur Verfügung gestellt, die Konrad-Zuse-Schule habe einen Klassenraum mit PC-Infrastruktur geöffnet und auch die Betriebe hätten sich sehr offen gezeigt. So konnte eine junge alleinerziehende Mutter jetzt in einem Hünfelder Autohaus endlich eine Ausbildung in ihrem Traumberuf als Kfz-Mechatronikerin beginnen und wird da-bei auch von ihrem Arbeitgeber gut begleitet.

Angesichts des Erfolges dieses Projektes wurde durch Bürgermeister Stefan Schwenk und des zuständigen Fachbereichsleiters für Wirtschaftsförderung, Thomas Henkel, eine Neuauflage für das kommende Jahr vorgeschlagen, für das der Fachbereich Arbeit und Soziales beim Landkreis jetzt die Fördermöglichkeiten prüfen will. Diese Neuauflage sollte nach Meinung des Bürgermeisters vor allem Jugendliche und junge Erwachsene in den Blick nehmen. Qualifizierte Arbeitskräfte würden gebraucht, deshalb könne man es sich nicht erlauben, Menschen ganz einfach zurückzulassen, die fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden können.

(Quelle: Osthessen-Zeitung / Foto: privat)